Meine erste Solo-Ausstellung, ein Herzensprojekt im Trierer Kunstcafé Glücklich
Gewohnt bin ich sie schon, die Ausstellung in der Gruppe.
Gemeinsam mit anderen Künstlerinnen und Künstlern zu arbeiten, unser aller Werke nebeneinander hängen zu sehen, Ideen auszutauschen und unterschiedliche Stile zu entdecken, ist jedes Mal spannend und inspirierend.
Doch in diesem Jahr war es Zeit für den nächsten Schritt: meine erste eigene Ausstellung, bei der nur meine Bilder den Raum füllen würden.
Vorfreude, Aufregung und ein bisschen Lampenfieber
Als die Zusage für den Ausstellungsort kam, setzte sofort diese kribbelnde Mischung aus Euphorie und Nervosität ein.
Einerseits war da die Freude: Endlich ein Raum nur für meine Kunst, meine Gedanken, meine Collagen, meine Assemblagen.
Andererseits die Frage: Wird es den Menschen gefallen? Werden sie fühlen, was ich beim Gestalten gefühlt habe?
Dieses Lampenfieber begleitete mich bis zur Eröffnung – und machte den Moment nur umso kostbarer.
Von Anfang Mai bis Ende Juni 2025 habe ich ausgestellt und zwar im gemütlichen Kunstcafé Glücklich in der Trierer Neustrasse, wo Kunst und Genuss aufeinander treffen. Ein ganz besonderer Ort zum Einkehren und Verweilen.
Die Planungsphase – mehr als nur Bilder an die Wand hängen
Eine Solo-Ausstellung ist wie das Erzählen einer Geschichte.
Lange habe ich überlegt, welches Werk den Auftakt macht, welches den Blick fängt, welches in die Tiefe führt. Ich stand oft vor meinen Bildern, rückte sie hin und her, stellte mir vor, wie Besucher die Ausstellung wahrnehmen. Ein Raum auf zwei Ebenen, verbunden mit einer Treppe, den ich bei meinen vorigen Besuchen im Café bereits entdecken durfte.
Ich habe mich an eine Ausstellungsmappe gewagt - mit Titeln, Preisen und ein paar Worten zu den Bildern und deren Entstehung.
Diese Mappe ist war den Besuchern und Gästen jederzeit zugänglich, wurde auch dankbar angenommen und hat sich im Nachhinein als äusserst nützlich erwiesen.
Ein Ort voller Herz: Das Kunstcafé Glücklich in Trier
Dass meine erste Solo-Ausstellung im Kunstcafé Glücklich stattfinden durfte, war ein wahres Geschenk.
Die sympathischen Inhaber Bettina und Ralf Kaduk-Antony, haben in der Trierer Innenstadt einen einladenden Ort geschaffen. Zwischen Kaffeeduft, hausgemachten Kuchen, leckeren Tapas am Abend und gemütlichem Ambiente bekommen die Bilder ein Zuhause, das fast schon familiär wirkt. Hier geht es nicht nur ums Sehen, sondern ums Erleben – und genau das machte diesen Ort für meine erste Solo-Ausstellung so perfekt!
Begegnungen, Austausch und erste Verkäufe
Ab der ersten Minute entstanden Gespräche - mit anderen Künstlern, mit neugierigen Gästen, mit Menschen, die einfach auf einen Cappuccino hereingekommen waren und sich plötzlich vor einem meiner Bilder wiederfanden. Diese Begegnungen waren voller Offenheit und Interesse. Ich habe mehrmals vor Ort an meinen derzeitigen Projekten gearbeitet und konnte auf diese Weise auf ungezwungene Weise mit den Besuchern in Kontakt kommen.
Ein besonderer Moment war der erste Verkauf – zu sehen, wie eines meiner Werke in gute Hände kommt, wie eine mir fremde Person sich darin
wiederfindet und es mit nach Hause nehmen möchte. Jeder Verkauf fühlte sich an wie eine stille Bestätigung.
Meine Arbeit berührt Herzen!
Midissage "Zeitschnipsel und Glücksmomente" am 01. Juni 2025
Zur Midissage meiner Ausstellung kamen sympathische, offene Gäste, die den Raum mit Lachen, Gesprächen und ehrlichem Interesse füllten. Es war keine steife Veranstaltung, sondern ein herzliches Miteinander. Manche blieben lange vor einzelnen Bildern stehen, andere erzählten, welches Werk sie am meisten anspricht. Genau dafür mache ich Kunst – um diese unsichtbare Verbindung zwischen Menschen zu schaffen. Mit ein paar Häppchen und einem Glas Sekt haben wir einen wunderbaren Nachmittag verbracht.
Dankbarkeit und Ausblick
Wenn ich auf diese Wochen zurückblicke, überwiegt die Dankbarkeit.
Ich danke Bettina und Ralf, die mich mit offenen Armen in ihrem Kunstcafé aufgenommen haben.
Ich danke den Besuchern und Gästen, die sich Zeit genommen haben.
Ich danke den Kunstinteressierten, deren Zuhause nun eines meiner Werke beherbergt.
Ich bin dankbar für die Gespräche, das Lachen - die lauten, aber auch die leisen Momente.
Meine erste Solo-Ausstellung war nicht nur ein künstlerischer Meilenstein, sondern ein persönlicher.
Sie hat mir gezeigt, dass der Weg, den ich gehe, richtig ist – und dass noch viele Geschichten darauf warten, erzählt zu werden.
Hast du Lust, mehr über meine autodidaktische Reise zu erfahren?
Dann schau vorbei auf meiner Instagram-Seite @atelier.kleine.feine.dinge – ich freue mich auf den Austausch!
Schreibe mir gerne deine Erfahrungen zu Ausstellungen in die Kommentare.
Hab's ganz fein,
Estelle

Papierliebelei II (ausgestellt im Kunstcafé Glücklich, 2025)
Kommentar schreiben